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Messung des EEG durch die Ohren zum Screening auf Demenz ...

Apr 14, 2023Apr 14, 2023

Das mit 26 Mio. DKK (3,5 Mio. €) ausgestattete Projekt „Progression Assessment in Neurodegenerative Disorders of Aging“ (PANDA) wird ein maßgeschneidertes Messinstrument entwickeln, das an Patientengruppen getestet werden soll, darunter Patienten mit und ohne Alzheimer- und Parkinson-Krankheit. Ziel ist es zu untersuchen, ob die Technologie zur Durchführung von Screenings auf diese beiden schweren Hirnerkrankungen eingesetzt werden kann.

Das Ohr-EEG zeichnet die elektrische Aktivität im Gehirn auf und bildet Schlafmuster auf nicht-invasive Weise ab. Aktuelle Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Schlafmuster einer Person frühe Anzeichen der Alzheimer- und Parkinson-Krankheit erkennen lassen können, also Erkrankungen, die sich über viele Jahre hinweg allmählich entwickeln. Patienten erhalten in der Regel erst dann eine Diagnose, wenn bei ihnen kognitive und gedächtnisbezogene Probleme, Schlafstörungen oder Probleme mit dem Bewegungsapparat auftreten. Zu diesem Zeitpunkt beschränken sich die Behandlungsmöglichkeiten auf die Symptombehandlung.

Das vierjährige Projekt zielt darauf ab, Hinweise auf diese beiden Krankheiten 10 bis 15 Jahre vor dem Auftreten der ersten Symptome zu identifizieren, sagt Professor Preben Kidmose, der das Zentrum für Ohr-EEG an der Universität Aarhus leitet.

T&W Engineering ist für die Integration der verschiedenen Sensoren in das Ohr-EEG über einen benutzerdefinierten ASIC und die Entwicklung des diagnostischen Unterstützungssystems für klinische Studien verantwortlich, während die Universität Aarhus für die Entwicklung der Biomarker-Algorithmen für Demenz verantwortlich ist.

Das Ohr-EEG-Gerät wird in das Ohr eingeführt, um elektrische Aktivitäten im Gehirn zu erfassen. Die Technik zeichnet winzige Spannungsschwankungen auf der Hautoberfläche auf, die durch die elektrische Aktivität der Neuronen im Gehirn verursacht werden. Es ist eine weniger invasive und komfortablere Methode als herkömmliche Techniken zur Schlafüberwachung.

Das Gerät umfasst außerdem ein Oximeter zur Messung des Sauerstoffgehalts im Blut, ein Thermometer und ein Mikrofon, das Atem- und Herzschlaggeräusche erkennen kann, ähnlich einem Stethoskop.

Ziel ist es, die Technologie benutzerfreundlich zu gestalten, damit Patienten sie über einen längeren Zeitraum bequem zu Hause nutzen können. Im Idealfall könnten Einzelpersonen ihre Schlafmuster jedes Jahr über mehrere Tage, Wochen oder Monate hinweg überwachen, um etwaige Veränderungen zu erkennen, die frühe Anzeichen schwerer Hirnerkrankungen, einschließlich Alzheimer und Parkinson, sein könnten. Dies würde eine frühere und einfachere Diagnose ermöglichen und einen erheblichen Vorteil für die Patienten bedeuten.

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